Wirklich auf dem Boden sind wir noch nicht, obwohl wir beladen mit unseren vier knallgrünen Gepäckmonstern kurz vor dem Ausgang am Flughafen Kloten stehen. Von Realisieren kann noch lange nicht die Rede sein, aber von einer wunderschönen Überraschung, als wir hinter der Schiebetüre unsere Eltern und Gregi und Barbara entdecken. Das sind die wunderbaren Momente, wenn die lieben Menschen wieder in die Arme geschlossen werden können – und plötzlich wieder alle Schweizerdeutsch sprechen.
Und nicht nur Schweizerdeutsch gehts weiter, sondern gleich auch sehr Schweizerisch: ein extra Stuhl kann aus irgendwelchen Fluchtgründen unmöglich ans Kopfende des Tisches gestellt werden. Zagg – es ist auch mit diskutieren nicht mehr alles irgendwie möglich. Aber wir geniessen nachher das Rivella und vor allem das Wiedersehen und die ersten Erlebnisgespräche umso mehr.
Doch das Ankommen wieder im Schweizer Alltag scheint nicht zur einfachsten Etappe unserer Reise zu werden. Die Hektik, die (Ver)Planung, der Materialismus, die scheinbar strikten gesellschaftlichen Werte und Normen überrumpeln uns. Die Gegensätze zum langsamen, spontanen Veloleben in endloser unberührter Natur und Lebensgenuss-Menschen, kommen uns so gross wie nie zuvor vor. Unsere Wohnung scheint uns völlig überfüllt mit Dingen, die wir eigentlich gar nicht zu brauchen scheinen – war doch das Leben aus vier Saccochen so simpel und zufriedenstellend, die Entscheidung aus dem Kleidersack jeden Morgen so einfach. Doch wir nutzen den Gunst der Stunde und bringen Kiste um Kiste in die Brocki oder zum Entsorgungshof. Und fühlen uns nun schon um einiges leichter.
Gleichzeitig ist es auch spannend den Schweizer Alltag mal wieder etwas aus einer anderen Perspektive zu beobachten. Und wir hoffen natürlich, dass wir das eine oder andere ‘Mödeli’ vom Leben im letzten halben Jahr auch in unserem Alltag hier irgendwie integrieren können. Wir sind gespannt und schwelgen immer noch irgendwo zwischen Reiseerinnerungen und wunderbarer Wiederseh-Freude.












